Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne Dinge über mich preisgebe. Von mir erzähle. Laut lache. Nicht schüchtern bin. Gerne widerspreche und provoziere.
Und trotzdem wird mir gerade so schmerzlich bewusst, dass ich trotzdem ein Problem habe. Ich schaffe es einfach nicht, meine Gefühle wirklich nach außen zu tragen. Mich vertrauten Menschen zu öffnen und ihre Hilfe für meine Probleme in Anspruch zu nehmen. Wegen falsch verstandener Rücksicht, oder doch Schüchternheit oder warum auch immer...
Mir fällt keine Situation ein, in der ich bei schweren Problemen offen geredet hab. Stattdessen wollte ich das immer alleine bewältigen, was ja in der Regel auch mehr oder weniger gut funktioniert hat.
aber ich habe einen Menschen kennengelernt, der mir folgende Dinge deutlich gesagt hat (und ich glaube, das sollte für alle wirklichen Freundschaften gelten):
- Ich bin ihm wichtig.
- Er will wissen, wenn es mir schlecht geht.
- Ich muss nicht über Probleme reden, wenn ich nicht will. Aber ich muss wissen, dass er immer als Zuhörer da ist.
- Er verlangt von mir, für ihn da zu sein, wenn er Probleme hat.
- Er hat mir ganz ehrlich gesagt, dass er sehen will, wie ich mich fühle.
Und jetzt die schwieirge Frage: wie im Himmel soll ich es denn schaffen, das zu überwinden, woran ich jahrelang gescheitert bin?