18.05.2011

Widerstand? Knochenbruch!

Am Samstag sind 150 Neonazis - geschützt von hunderten Bullen - durch Salzwedel marschiert. Sie haben betrauert, dass am 8. Mai Deutschland vom Nationalsozialismus befreit wurde. So weit, so schlecht.

Wir waren dort und haben dagegen protestiert, indem wir uns unvermummt und friedlich auf die Straße setzten, um die Naziroute zu blockieren. Was ist bei rausgekommen?
Augenverletzungen und Atemnot wegen des Pfeffersprays. Bänderzerrung. Angebrochene Rippen. Hautabschürfungen. Ein 14jähriger (!), den Bullen angegriffen haben und dem dabei sein Bein gebrochen wurde.

Und die lokale Zeitung schreibt lediglich:
"Bei dem Einsatz wurde eine Beamtin leicht an der Hand verletzt."
Na, ein Glück, dass der Armen nicht mehr passiert ist!!

Hier Bilder von uns und der Bullengewalt.



Ich saß an diesem Abend heulend da. Nicht vor Schmerz, dafür hatte ich ja vier starke Schmerztabletten genommen. Sondern wegen dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit und ungesühnten Brutalität.
Warum stört das keinen?
Empört euch!

2 Kommentare:

  1. Ich würde dir wirklich gern irgendetwas aufmunterndes sagen, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein... Solche Aktionen lassen einen echt verzweifeln an unserem achsotollen Staat. Jedenfalls bewundere ich dich sehr für dein Engagement, deinen Gerechtigkeitssinn und deinen Mut, Elli. Ich wünschte, ich würde mich auch trauen, für das Gute zu kämpfen.

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  2. Ach Isy :)
    Fakt ist doch, dass es keine Frage von "sich trauen" ist. Sicher, bei Blockaden und Demos vielleicht schon, dass ist auch nicht jedermanns Sache. Aber es gibt ja so viele tausend andere (und wirkungsvollere) Möglichkeiten, für "das Gute" zu kämpfen.
    Just do it! :)

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